Affoltern im Emmental

Bauernhaus von 1716, über Keller von 1637 Kompakter u. wohlproportionierter, 2-geschossig abgebundener Ständerbau mit Vollwalmdach über Hochstudgerüst. Kurze SO-seitige Gadenlaube. Schmale Hocheinfahrt an der NW-Seite u. kleiner Ökonomiebereich. Heutige Haupterschliessung an der erneuerten SW-Seite. Herausragende SO- u. NW-Fassaden, die trotz erneuerten Fenstern noch wesentliche Elemente der Grundstruktur aufweisen: die kräftigen, mit Würfelfriesen geschmückten, durchgehenden Brüstungsgesimse, die Kopfhölzer u. die steilen, farbig gefassten Büge, die Abzugöffnungen der ehem. Rauchküche u. das Rundbogenportal dokumentieren eindrücklich die Bauweise des frühen 18. Jh. Das Gebäude zeichnet sich durch eine architekturhistorisch sehr wertvolle Kernsubstanz aus u. repräsentiert einen in dieser Gemeinde äusserst seltenen Konstruktionstypus.