Burgdorf

Bartholomäuskapelle. Ehem. Siechenkapelle, geweiht 1446. Diente auch nach der Reformation dem Gottesdienst. Im 19.Jh. zeitweise Remise; 1884 - ca. 1930 christkath. Kirche. 1955 ausgeräumt bis auf Mauern u. Dachstuhl u. neu eingerichtet für den ref. Gottesdienst (Arch. E. Bechstein I). Schlichter spätgotischer Rechteckbau unter steilem Satteldach mit offenem Dachreiter (Erscheinungsbild 1955; Turmkreuz Kopie). Breit ausgefugtes Sandsteinquaderwerk. Schöne Details: gekehltes Spitzbogenportal, gefaste Seitenpforte, schmale, gekehlte Rechteckfenster, in der Chormauer gedrücktes Spitzbogenfenster mit Masswerk. Schlichter Innenraum: Leistendecke 1955 als Kopie der alten angefertigt; Farbverglasung 1958 (Peter Stein). Der malerisch gelegene Bau ist eine der wenigen noch erhaltenen Feldkapellen im Kanton Bern. Zusammen mit dem ehem. Siechenhaus (Nr. 5) einzigartiges Zeugnis spätmittelalterlicher Leprosenbetreuung. Prächtige Linde.