Biel/Bienne

Ehem. Fabrikantenvilla, erb. um 1905; heute Büronutzung. Wohlproportioniertes, kubisches Hausteingebäude mit Treppenhausrisalit und Veranden-Einzug unter variantenreich geformtem Knickwalmdach. Das auffällige, kräftig formulierte Mauerwerk aus rustikalen Kalksteinquadern verleiht dem Bau etwas charakteristisch Massiges. Kunststeingliederung in sparsam historisierenden Formen, gute Haustüren und filigrane Brüstungsgitter. S-seitig Erweiterung und Innenumbau 1957 (Gebr. Bernasconi), Interieur weitgehend intakt. Disziplinierter Entwurf für einen repräsentativen Wohnsitz, der in Material und Aufriss an zeitgleiche Villenbauten aus Neuenburg erinnert; in Biel seltener Bautyp. Grosser, baumbestandener Park, der das Areal gegen SW schliesst. Dazu gehört Gartenpavillon (Nr. 131), erb. 1916 von Saager & Frey. Säulenperistyl zwischen Kinder- bzw. Teezimmer in sparsamen Heimatstilformen, dem 1919 die säulengestützte Durchfahrt (Nr. 121) antwortet.