Boltigen

Unterbächen 779, 3766 Boltigen
Bauernhaus / Erbauung 1792 - 1792
Beschreibung
Bauernhaus von 1792, restauriert 1985 Prächtiges, in regionaltypischer Mischbauweise errichtetes Bauernhaus mit vollsymmetrischer, 2 Stuben breiter Giebelfront. Diese beeindruckt durch eine überreiche, ins Extreme gesteigerte Schnitzzier von sich kaum wiederholender Vielfalt. Die wenigen flächigen Fassadenabschnitte zeigen eine dichte Frakturinschrift, die durch Ranken zu einem Ornament ausgeschmückt wurde. Die Mittelverkämmung überrascht mit einem Drachenkopf, einem Motiv, das in Boltigen nur noch am Bau Nr. 668 auftritt. Stubenfront nach dem Vorbild der fassadierten Küchenstube 1985 erneuert, in der Firstverlängerung Ökonomieanbau von 1794 mit Pferde- und 2 Schweineställen, stattliche Hoflinde. Das am Höhepunkt barocker Zierfreude erbaute Bauernhaus kommt durch die Stellung in einem Strassenbogen sehr gut zur Geltung. Teil der Streusiedlung oberhalb Garstatts.
Klassifikation
Bauernhaus
Baugeschichte
1792 - 1792: Erbauung
Inschrift
... Grichtsäss Jakob Betschen, und Eva Andrist diesses Haus Lassen Bauen. (Giebelfeld) ... Da athen hat Lobt den Herren Ewig Ame. / JohaneS / Schläppj / Zimer Meister (Gadenwand) 1794 (Stallwand OG) Notiz Rückseite: Im Schutzzonenplan von 1995 schützenswert eingestuft. Giebelfeld: Auf Gottes Segen Und vertrauwen Hat Zu dieser / Zit der Grichtsäss Jakob Betschen, und Eva Andrist diesses Haus Lassen Bauen. Gadenwand: Gott sich Erge / ben und vertrauwe / Ist, besser dan auf Erden / Bauen. Lobt des Herren, werthen Nam / und Sein, hohe Maiestet, alles, was / Da athen hat Lobt den Herren Ewig Ame. / JohaneS / Schläppj / Zimer Meister
Einstufung
schützenswert
K-Objekt
Ja
Inkraftsetzung
17.06.2009
Unterschutzstellung
17.08.1988, RRB (Kanton)
Hauptgrundstücksnummer
1008
Koordinaten
2594961.017 / 1159822.568