Aarwangen

Jurastrasse 3, 4912 Aarwangen
Wohnstock / Erbauung 1767 - 1767
Beschreibung
Wohnstock von 1767, sog. "Tierlihaus", rest. 1919 und 1993-96 Prächtiger Riegbau unter Viertelwalmdach mit Ründen und Scheunenteil unter Quergiebel. 5-achsige Front mit reicher polychromer Bemalung der Riegfelder. Am 1. OG grosse Vögel und Stadtansichten, am Ründifeld die Kunststücke des 6-füssigen Pferdes "Busteal". Am Ründihimmel beidseits eine orientalische Stadt von wilden Tieren eingefasst, auf der Stotzwand Affendarstellungen. Dekorativ profilierte Büge. Einzelne Fensterladen und die Vogeldiele an der O-Seite sind ornamental bemalt. Die zurückhaltend gestaltete S-Fassade im EG und OG schindelverrandet. Der Scheunenanbau wurde 1984 ausgebaut und erneuert. Das durch den weitgereisten Menageriebesitzer Jacob Egger erb. Haus ist ein Unikum im Kanton Bern. In der Form vergleichbar mit dem Gebäude Jurastrasse 15 (von 1766). Der von Buchshecken umgebene Bau steht giebelständig zur Jurastrasse.
Klassifikation
Wohnstock
Baugeschichte
1767 - 1767: Erbauung
Inschrift
Jetz Neider neide / und Haßer thu mich Haßen / Jacob Egger von Arwangen / kann mit diesen Thieren prangen / die ihm durch Gottes Seegen / diß Hauß zur Wohnung geben / Gräm dich nur, Gott wird / mich dennoch nicht verlaßen (Ründifeld, Fraktur) JCH BIN EIN PFERD MIT 6 FÜSE BUSTEAL IST / MEIN NAHM, VIEL 100 KÜNSTEN MACHE / JCH, MEINES GLEICHEN IST NOCH NIEMAHL / GESCHEHEN, JACOB EGGER AUS DEM / SCHWITZERLAND AUS DEM LÖBLI- / CHEN KANTON BERN FÜHRT / MICH IN EU-ROPA HOCH UND / NIDER MIT RUHM UND EHRE / EIN TAU-SEND SIEBEN / HUNDERT SIEBEN UND / SECHSZIG. (Ründifeld, Antiqua) Die Malereien wurden 1919 durch den Maler Franz Fichter erneuert. 1993-96 erfolgte die Rest. durch Urs Zumbrunn und Bernhard Maurer.
Einstufung
schützenswert
K-Objekt
Ja
Inkraftsetzung
13.06.2001
Unterschutzstellung
29.05.1972, Bundesschutz 02.08.1968, RRB (Kanton)
Hauptgrundstücksnummer
911
Koordinaten
2625010.664 / 1232188.467