Köniz

Ensemble bâti C (Köniz, Liebefeld, Carba- u. Vidmar-Areal)
Déscription
Die Industrieareale Carba u. Vidmar hängen zusammen u. schmiegen sich O-seitig an die Bahnlinie. Die Bahn diente der An- u. Auslieferung. Die Waldeggstrasse durchschneidet das Carba-Areal. Auf deren S-Seite steht die prägnante Fabrik von 1908 (Waldeggstrasse 41), in der flüssige Kohlensäure u. Trockeneis produziert wurden u. die heute als Bürogebäude genutzt wird. Auf der Rückseite umfassen das Cafe 'Schichtwechsel' (Waldeggstrasse 45, urspr. ein Gebäude zur Wasserstoffproduktion) sowie ein grosser Gewerbebau (Waldeggstrasse 47) mit modernem Anbau eine Gartenterrasse u. bilden mit der Fabrik von 1908 einen Hinterhof. Die Baugruppe wird gegen O durch eine Fabrikanlage mit 2 Kerngebäuden um 1910 begrenzt (Waldeggstrasse 27 u. 27c). Nördl. der Waldeggstrasse steht das Hauptgebäude der Carba AG mit seiner Erweiterung u. Nebenbauten (Waldeggstrasse 38 u. 46). Der erweiterte Strassenraum zwischen Hauptgebäude u. der gegenüberliegenden Trockeneisfabrik wird heute durch eine Eisenplastik von Bernhard Luginbühl akzentuiert. Am nördl. Ende der Baugruppe stehen die ehem. Vidmarhallen, zum grossen Teil Sichtbetonbauten, die an der O-Seite gestaffelt sind. Die Vidmarfabrik produzierte vor allem Kassen, Tresore u. Schränke aus Stahlblech. Die Firma wurde von Arthur Wiedemar gegründet u. zog 1904 aus der Berner Altstadt ins Liebefeld. Dort wurde der erste Bau nach kurzer Zeit aufgestockt u. dann bis 1961 immer wieder erweitert. Kürzlich wurden die Vidmarhallen umgenutzt (Büros, Verkaufslokale, Gewerbe u. eine Filiale des Stadttheaters). Die vorbildhaften Umnutzungen der Vidmarhallen u. des Carba-Areals schaffen durch die Wiederbelebung spezieller Räume einen identitätsstiftenden Ort, der die Industriegeschichte von Köniz widerspiegelt.