Oberwil im Simmental

Wohn- und Geschäftshaus von 1889, wohl nach Brand von 1882, ehem. mit Bäckerei Eindrücklich dimensionierter, breiter Ständerbau über massivem Sockelgeschoss mit Laden- bzw. Gewerbeeinbauten aus verschiedenen Zeiten (insbesondere Bäckerstube mit breiten Öffnungen an der SO-Ecke). Achsentreue, sehr weitmaschige Einzelbefensterung mit hübsch profilierten Fensterbänken. Ansonsten durchbrechen nur konturierte Balkenköpfe die weite Wandfläche. Das eher steile Satteldach mit Ortbrettern ruht auf Bügen mit Karnieskontur; es verleiht dem Bau eine vertikale Dynamik. Der kompakte, monumentale Baukörper mit seiner ausgewogenen Fassade und spätklassizistischen Sprödheit wirkt wie ein Urgestein. Bautypologisch interessanter, stark Ortsbild prägender Bau. Konstruktive Ähnlichkeit mit Nr. 267C. Liegt als Teil der Baugruppe leicht abgewinkelt an der Strassenverzweigung gegenüber dem Gasthof 'Hirschen'.