Krauchthal

Baugruppe C (Krauchthal, Thorberg)
Beschreibung
Auf einem exponierten Felssporn südl. des Dorfes Krauchthal befindet sich die Verwahrungsanstalt Thorberg. Sie vereinigt Bauten aus mehreren Jahrhunderten über mittelalterlichen Burg- und Klosterfundamenten. Die heutige Anlage geht auf eine barocke Gesamtplanung von 1738 bis 1764 zurück, als teils mit neuem Alignement, teils über den bestehenden Grundmauern zwei Hof bildende Winkelhaken-Komplexe entstanden. Aus dieser Zeit stammen das repräsentative, ehem. Landvogteischloss (Thorberg 48) und das Mehrzweckgebäude unter Mansartdach mit überkuppeltem Uhrtürmchen (Thorberg 44). An Stelle des ehem. Kornhauses im NO, das 1948 abbrannte, steht der dem historischen Gebäude angeglichene Verwahrungstrakt (Thorberg 52). Dessen Architekt Emil Hostettler errichtete zudem an der NW-Seite gegenüber dem Schloss eine Kapelle, die heute etwas versteckt hinter einem Erschliessungsgang des neuen Zellentraktes (Thorberg 33) liegt. Letzterer wurde von 1995-97 von den Architekten Matti, Ragatz und Hitz ebenfalls über historischem Alignement erbaut, aber in der Höhe so zurückgenommen, dass das Schloss wieder eine dominantere Stellung einnehmen kann. Aus der Zeit des ehem. Kartäuserklosters stammen lediglich noch das so genannte Glauserhüsi von 1485 (Thorberg 36) und Teile der mehrmals umgebauten Pfisterei, bzw. des heutigen Pförtnerhauses (Thorberg 42). Sie sind unmittelbar unter- und oberhalb der ehem. Schlossgrabenbrücke lokalisiert, beim einzigen Zugang zum Felssporn. Auf der gegenüberliegenden Strassenseite - ausserhalb der geschlossenen Anstalt - schliesst das mächtige Bauernhaus von 1941 (Thorberg 21) die Baugruppe gegen S ab.