Muri bei Bern

Alter Gasthof "zum Mohren", ab 1741 Pintenschankrecht, ab 1754 Tavernenrecht (bis 1859), später Bäckerei Grosser, 2-geschossiger Putzbau mit weit ausladendem Mansartdach. Kräftige, gefugte Ecklisenen begrenzen den Baukörper. An das alte Wirtshaus erinnert der schöne Eingang mit dem barocken Türgewände und der auffälligen Supraporte, die sich mit dem Fensterbank im OG verbindet. Rückseitig eindrückliche Laube mit Sandsteinpfeilern. Im OG Riegwand. Die O-Fassade war urspr. die Hauptfront. Die Lisene innerhalb der nördl. Strassenfassade markiert den Abschnitt, wo früher wohl der Ökonomieteil anschloss. Dieser wurde später umgebaut. (Im EG war um 1900 eine Bäckerei.) So erhielt der Bau auch eine W-Fassade. Das grosse Segmentbogenfenster im Ründifeld gehörte zum Tanzsaal im Dachstock. Der eindrückliche Bau hat für das alte Dorfzentrum Gümligens eine grosse lokalhistorische Bedeutung.