Affoltern im Emmental

Bauernhaus, teils von 1853, teils von 1919, über einem Kern von 1762/1766 Gut proportionierter u. prominent situierter, partiell mit Bohlen ausgefachter Ständerbau unter mächtigem Dreiviertelwalmdach. Aus div. Bauphasen hervorgegangenes Bauwerk, dessen früheste Etappe im dat. Gewölbekeller manifest wird. Der Oberbau stammt von 1853 u. ist 1919 - entsprechend der Ästhetik des Heimatstils - in Auseinandersetzung mit der traditionellen Formensprache erneuert worden. Prächtige, regelmässig befensterte u. von einer Bühnislaube bzw. einer Freibundkonstruktion überhöhte Front; vornehme, Rieg imitierende Farbfassung; qualitätvolle, für die div. Bauphasen jeweils charakteristische Detailgestaltung (Stichbogenportal, Zopf- bzw. Zickzackbüge, Türblatt). Giebelständiges, die westl. Zufahrt zum Dorf Affoltern wesentliches prägendes Volumen u. Hauptbau des Gehöfts mit dem gegenüber situierten Speicher Nr. 53 A.